links-lang fetzt!

Rechtes McPomm - 2005

Eine lange nicht vollständige Chronologie rechter Übergriffe, Gewalttaten, Demonstrationen und Veranstaltungen im Jahr 2005.

Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember

Dezember

31. Dezember
Dranske: In Dranske auf Rügen beschießen etwa 20 Neonazis ein Asylbewerber/innenheim mit Sylvesterraketen und skandieren rechtsradikale und ausländerfeindliche Parolen. Aus der Gruppe heraus wirft einer der Jugendlichen einem auf dem Balkon stehenden Asylbewerber eine Bierflasche ins Gesicht und verletzt diesen dabei. [Lobbi, Polizei, Ostseezeitung-Rügen, Ostseezeitung-Rügen]

31. Dezember
Barth: In der Silvesternacht beschädigen Unbekannte eine Gedenkstele des Lern- und Gedenkpfades am ehemaligen KZ-Außenlager Barth. Die Stele zeigt Porträts von zum Teil noch lebenden Häftlingen, die in dem Lager inhaftiert waren. [Ostseezeitung]

26. Dezember
Grambow: Mehrere Neonazis rufen in einer Gaststätte "Heil Hitler". Einen anwesenden Gast, der sich über die Parolen aufregt, versucht einer der Rechten am Verlassen der Gaststätte zu hindern, indem er sich diesem in den Weg stellt. Der Mann verschafft sich daraufhin seinen Weg, indem er dem Neonazi einen Stuhl auf den Kopf schlägt. [NordClick.de]

22. Dezember
Grimmen: Etwa 15 Neonazis versuchen eine Mitarbeiterin einer civitas-Netzwerkstelle einzuschüchtern, als sie die junge Frau während einer Bürgersprechstunde aufsuchen. Sie bedrohen sie mit Sprüchen wie "Wenn wir wollten, könnten wir den Raum hier auseinander nehmen". Unter den Anwesenden befindet sich auch der Stralsunder NPD-Abgeordnete und designierte Landtagskandidat Dirk Arendt sowie der Herausgeber der "Schülerzeitung" Avanti Robert Rupprecht aus Stralsund. [Ostseezeitung-Grimmen]

17. Dezember
Landkreis Ludwigslust/Rostock: Zwei Wintersonnenwendfeiern finden im Landkreis Ludwigslust statt. Eine davon wird vom NPD-Kreisverband Ludwigslust organisiert. Eine weitere Sonnenwendfeier findet im Raum Rostock mit etwa 100 Neonazis statt. Diese führen einen Fackelmarsch zum Feuer durch. [Neonazis: NPD]

12. Dezember
Stralsund: Ein als Weihnachtsmann verkleideter NPD-Mann verteilt vor dem Knieper Center in Stralsund Propaganda. [Ostseezeitung-Stralsund]

11. Dezember
Schwerin: Die Schallschutzwand an der Umgehungsstraße in Görries wird mit verfassungsfeindlichen Symbolen beschmiert. [Schweriner Volkszeitung-Schwerin]

10. Dezember
Gadebusch: Die Lokalzeitung berichtet, dass nach einem Schlager-Konzert ein 24-Jähriger von mehreren rechten Jugendlichen zusammengeschlagen worden ist. [Schweriner Volkszeitung-Gadebusch]

10. Dezember
Lübz: Im Lübzer Schützenhaus wird ein Konzert aufgelöst, an dem 90 Neonazis aus Mecklenburg-Vorpommern und angrenzenden Bundesländern teilnehmen und das als Geburtstagsfeier getarnt gewesen ist. [Schweriner Volkszeitung-Lübz]

08. Dezember
Bad Doberan: Ein in Bad Doberan lebender Vietnamese wird im Zug von Rostock von drei Personen beschimpft und bedroht. In Doberan angekommen verlässt er den Zug und bemerkt, dass er von einer Person aus der Gruppe verfolgt wird. Er versucht zu fliehen, wird jedoch von der Person bald eingeholt und angegriffen. Der Täter schlägt dem Betroffenen eine Flasche auf den Kopf, so dass er das Bewusstsein verliert und erst wieder zu sich kommt, als sich ein Passant um ihn kümmert. Danach wird er stationär in das Doberaner Krankenhaus eingeliefert. Neben der Verletzung durch den Schlag mit der Flasche hat er zahlreiche Schnittverletzungen im Gesicht, die ihm der Täter während der Bewusstlosigkeit zugeführt haben muss. [Lobbi, Nordkurier-Anklam]

07. Dezember
Schwerin: Nachdem Fans des Schweriner Handball-Vereins SV Post am 05. November und 13. November die Busse der Gästemannschaften mit rechtsradikalen Parolen beschmiert hatten, zünden Fans aus vermutlich demselben Spektrum eine Rauchbombe kurz vor Schluss der Partie in der 2. Bundesliga zwischen Post und HSV Blau-Weiß Insel Usedom. [Schweriner Volkszeitung]

07. Dezember
Gadebusch: Drei Jugendliche stören ein Gebet im Gadebuscher Gemeindehaus, indem sie mehrfach einen Nazi-Gruß rufen und eine Vase beschädigen. [NordClick.de]

04. Dezember
Gießen/Rostock/Güstrow: Fans des FC Hansa randalieren nach dem Auswärtsspiel beim SC Freiburg in einem Schnellimbiss in Reiskirchen bei Gießen. Zwei 20 und 24 Jahre alte Männer aus Rostock und Güstrow beleidigen und bespucken dabei zwei ausländische Mitarbeiter. [NordClick.de]

03. Dezember
Salchow: In dem Neonazi-Wohnprojekt findet ein Rechtsrock-Konzert unter anderem mit Race Riot, Race War und Blitzkrieg statt. [Neonazis: Hatecore]

November

24. November
Greifswald: Eine Lesung des rechten Generalmajors a.D. Gerd Schultze-Rhonhof, die von der rechten Burschenschaft Rugia in einem Hörsaal der Greifswalder Uni veranstaltet werden sollte, wird kurzfristig vom Rektor der Uni verboten. [Ostseezeitung-Greifswald]

20. November
Schwerin: Gegen 4.38 Uhr am Morgen werden im Café "Subversiv" die wegen verschiedener Angriffe statt der Scheiben nun eingesetzten OSB-Platten mit einem Fahrradständer eingeschlagen. [Lobbi]

18. November
Wismar: Erneut kommt es im Wismarer "Block 17" zu Belästigungen der Gäste durch Neonazis. Der Club reagiert und erteilt allen bekannten Neonazis Clubverbot. [Lobbi]

13. November
Mecklenburg-Vorpommern: Anlässlich des Volkstrauertages treffen sich Alt- und Neonazis zum Kranzabwurf: Auf dem Golm auf Usedom etwa 200, in Burg Stargard um die 70, in Kummer knapp 30, außerdem in kleinerem Kreis in Ludwigslust und Lübtheen. [Neonazis: SNBP, MAF, NPD]

13. November
Grimmen: Am Volkstrauertag stören knapp zehn Neonazis mit einer Reichskriegsflagge und einer schwarz-weiß-roten Fahne eine Gedenkveranstaltung in Grimmen. Am Mahnmal für die Opfer des Faschismus zündet einer von ihnen einen zuvor von der PDS niedergelegten Kranz an. [Ostseezeitung-Grimmen]

11. November
Wismar: Im Wismarer Studentenclub "Block 17" randalieren knapp zwölf Neonazis und greifen die Veranstalter und alternativ aussehende Jugendliche an. Bereits in der Vergangenheit führte eine dubiose Einlasspraxis der Clubbetreiber immer wieder dazu, dass Neonazis Gäste belästigten oder sich ermuntert fühlten, außerhalb des Clubs Leute anzugreifen. [Lobbi]

09. November
Rostock: In einem Studentenclub in der Innenstadt wird ein afrikanischer Asylbewerber von einem Anwesenden rassistisch beschimpft und attackiert. Er schubst den Betroffenen so, dass dieser zu Boden fällt, anschließend schlägt er auf den am Boden liegenden ein. Der Afrikaner kann den Schlägen jedoch ausweichen. Einige in der Nähe stehende Personen halten den Rassisten fest und verhindern so weitere Attacken. Kurze Zeit später erscheinen die Türsteher und setzen den Täter vor die Tür. Dieser ruft jedoch die Polizei und behauptet, er wäre von dem Afrikaner angegriffen worden. [Lobbi]

08. November
Rostock: Ein Jugendlicher wird festgenommen, nachdem er einen Gedenkstein auf dem Ehrenfriedhof für die gefallenen Soldaten der Roten Armee am Puschkinplatz umgestoßen hat. [Polizei]

06. November
Tarnow: In der Nähe von Bützow treffen sich zwischen 120 und 140 NPD-Mitglieder und parteiunabhängige Neonazis zum Landesparteitag der NPD Mecklenburg-Vorpommern. [Neonazis: Störtebeker-Netz]

05. November
Wismar: Gegen 21 Uhr wird ein der Hip-Hop-Szene zuzurechnender Jugendlicher von mindestens zwei Neonazis am alten Hafen in Wismar so zusammengeschlagen, dass er stationär behandelt werden muss. [Lobbi]

Oktober

30. Oktober
Neubrandenburg: Zwei Neonazis greifen an der Hochstraße einen Mosambikaner an. Nachdem sie ihn zuvor in einer Gaststätte beleidigt hatten, verfolgen sie ihn, treten und schlagen unter Rufen "Was hast du hier zu suchen" auf ihn ein. [Lobbi]

22. Oktober
Eggessin: Eine Neonazi-Konzert mit etwa 300 Personen, das als Geburtstagsfeier deklariert war, wird nach drei Stunden gegen 22 Uhr von der Polizei beendet. [Ostseezeitung]

22. Oktober
Schwerin: Nach Ladenschluss des Café "Subversiv" schlagen zwei bekannte Rechte auf noch vor der Tür stehende Gäste ein. Die sofort herbeigerufene Polizei beendet die Schlägerei. Nach Abrücken der Polizei werden sämtliche Scheiben mit Steinen, Baustellenschildern, Fahrrädern und weiteren Gegenständen eingeschlagen. [Lobbi]

19. Oktober
Ribnitz-Damgarten: Zwei 18-Jährige, die von der Polizei der Hip-Hop-Szene zugeordnet werden, besprühen die antifaschistische Gedenktafel am Rathaus. [Ostseezeitung-Ribnitz-Damgarten]

14. Oktober
Schwerin: Erneuter Übergriff im Schweriner Café "Subversiv" von rechten Fans der SG Dynamo Schwerin mit aggressiven Auftreten sowie Belästigung und Bedrohung der Gäste und Inhaber. Die Polizei entfernt die "Fans" aus dem Café und spricht diesen ein Hausverbot aus. [Lobbi]

08. Oktober
Lassan: In der Kleinstadt findet ein Rechtsrock-Konzert unter anderem mit den Bands "Legion of Thor" und "Liebenfels-Kapelle", Wolgaster Neonazis, die ehemals unter Skalinger bekannt waren, statt. [Neonazis: Hatecore]

September

30. September
Fürstensee: In der Nacht zum 01. Oktober vor dem Naturathlon-Etappenstart in Fürstensee wird zwischen Fürstensee und Neustrelitz die Straße auf einem Abschnitt von ca. 20 m mit rechtsradikalen Parolen beschmiert. [Nordkurier-Neustrelitz]

30. September
Schwerin: Zum wiederholten Mal treten rechte Fans der SG Dynamo im Café "Subversiv" aggressiv auf und belästigen die Gäste. [Lobbi]

24. September
Schönbeck: In der Landgaststätte "Zur LPG" im Landkreis Mecklenburg-Strelitz löst die Polizei ein Neonazi-Konzert mit knapp 180 Teilnehmer/innen aus Mecklenburg-Vorpommern, Heidelberg, Hamburg, Brandenburg und Sachsen-Anhalt auf. [Polizei, Nordkurier-Neustrelitz]

24. September
Rostock: In einem Club wird ein junger Mann von einem Neonazi als "Scheiß Kanake" beschimpft. Danach schlägt und tritt dieser auf ihn ein. Als Freunde des Betroffenen eingreifen, flieht der Angreifer zusammen mit zwei weiteren Personen in einem PKW. Der Betroffene erleidet durch den Angriff einen Jochbeinbruch. Die verständigte Polizei weigert sich zunächst mehrmals zum Tatort zu kommen. Am folgenden Tag wird daher eine Dienstaufsichtsbeschwerde gestellt. [Lobbi]

18. September
Mecklenburg-Vorpommern: Bei der Bundestagswahl kann die NPD im Land ihr bisher bestes Ergebnis von 3,5 Prozent der Stimmen. [Artikel]

18. September
Teterow: Vier nicht-rechte Jugendliche werden unvermittelt von zwei Neonazis angegriffen. Sie attackieren einen jungen Mann mit Faustschlägen und Tritten und verletzen außerdem ein Mädchen aus der Gruppe. Dabei bezeichnet sich einer der Angreifer selbst immer wieder als "Nationalist". Die beiden Verletzten müssen sich ambulant behandeln lassen. [Lobbi]

17. September
Grimmen: Etwa 80 Neonazis demonstrieren am Nachmittag einen Tag vor der Bundestagswahl durch die Grimmener Altstadt und den Stadtteil Südwest. [Ostseezeitung-Grimmen]

17. September
Rostock/Wismar: In beiden Städten finden Infostände der NPD statt. [Neonazis: NPD]

17. September
Stralsund: Zwei maskierte Jugendliche demolieren in Stralsund in den frühen Morgenstunden 16 Autos und grölen rechtsradikale Parolen. [Ostseezeitung-Stralsund]

14. September
Schmollensee: Die Lokalzeitung berichtet, dass ein Bahnhofshäuschen mit Neonazi-Symbolen beschmiert und beschädigt wurde. [Ostseezeitung-Usedom]

14. September
Parchim: Die NPD veranstaltet einen Infostand. [Neonazis: NPD]

12. September
Lübtheen: Im Rahmen einer Veranstaltung der "Bürgerinitiative Braunkohle Nein" werden Journalist/innen in Lübtheen von Neonazis, die auch in der BI aktiv sind, verfolgt. Später müssen zwei Mitarbeiter des "Mobilen Beratungsteams" aus Schwerin unter Polizeischutz zu ihrem Fahrzeug geführt werden. Eines der Gründungsmitglieder der Initiative ist NPD-Mitglied. [Blick nach Rechts, NordClick.de]

12. September
Mecklenburg-Vorpommern: Vor Berufsschulen und an Tankstellen in Greifswald, Stralsund, Neubrandenburg, Rostock, Wismar, Schwerin und Bützow verteilt die NPD die so genannte "Schulhof-CD". [Ostseezeitung, Neonazis: NPD]

08. September
Crivitz: Die NPD macht einen Infostand. [Neonazis: NPD]

03. September
Greifswald: In der Innenstadt wird ein Wahlplakat der Linkspartei mit einem 30 cm x 30 cm großen aufgeschmierten Hakenkreuz entdeckt. [Polizei]

03. September
Neuendorf A: Am Rande eines Dorffestes werden drei Jugendliche von mehreren rechtsgerichteten Tätern geschlagen und getreten. Im Vorfeld beschimpften die Angreifer einen der Betroffenen als "Russenschwein". [Lobbi]

03. September
Rostock: Zum wiederholten Mal wird Afrikanern der Zutritt zu einer Diskothek in einem Rostocker Neubaugebiet wegen ihrer Hautfarbe verweigert. Einige von ihnen wollen den Geschäftsführer sprechen, um diese nicht zu akzeptierende Situation zu klären. Dieser erscheint nach einiger Zeit, scheint an einer Klärung allerdings wenig interessiert zu sein. Stattdessen beschimpft er die Anwesenden und schubst einige von ihnen. [Lobbi]

03. September
Mecklenburg-Vorpommern: An einem nicht näher bekannten Ort findet ein Rechtsrock-Konzert mit Bands wie Terroritorium, Trima, Mythos Nord und Inborn Hate statt. [Neonazis: Hatecore]

03. September
Wolgast: Ein 42-Jähriger stört die Siegerehrung des Usedom-Marathons im Peenestadion mit Neonazi-Parolen und zeigt zudem den Hitlergruß. [Ostseezeitung-Usedom]

02. September
Rostock: Zum wiederholten Mal werden Stolpersteine in Erinnerung an Opfer des Nationalsozialismus in der Innenstadt geschändet. [Lobbi]

01. September
Bad Doberan: Zwei Afrikaner werden in der Bad Doberaner Innenstadt aus einer fünfköpfigen Gruppe heraus mit Sprüchen wie "Scheiß Nigger, verpisst Euch" beschimpft. Sie ignorieren dies zunächst. Nachdem sie zum dritten Mal beschimpft werden, spricht einer der beiden die Neonazis an und wird daraufhin von einem von ihnen angegriffen. Er schlägt dem Betroffenen mit der Faust ins Gesicht und verletzt ihn so, dass er sich ambulant behandeln lassen muss. [Lobbi]

01. September
Warsow: In Warsow wird gegen 23 Uhr ein Brandanschlag auf das Haus der Familie verübt, die bereits am 27. Juli von Neonazis angegriffen worden ist. Die Polizei ermittelt nicht wegen versuchten Mordes und stellt die Ermittlungen zügig ein. [Lobbi]

August

August
Neustrelitz: Ein 20-Jähriger wird am Glambecker See von zwei Neonazis attackiert, die drohen, ihn eine Treppe hinunter zu werfen. Als ein Begleiter des Opfers droht, die Polizei zu rufen, lassen die Täter, darunter ein stellvertretender Vorsitzender des NPD-Kreisverbandes, von dem jungen Mann ab und entfernen sich. [Lobbi]

31. August
Rostock: Nachdem engagierte Rostocker/innnen die bereits zweimal geschändeten Stolpersteine zur Erinnerung an Holocaust-Opfer gereinigt hatten, werden sie in der Nacht erneut beschädigt. [Lobbi, Ostseezeitung-Rostock]

29. August
Schönberg: Ein 43-Jähriger geht mit einer Schreckschusspistole am Gürtel und offen zur Schau getragener Nazi-Symbole ins Ordnungsamt Schönberg. Er liefert sich dort ein Wortgefecht mit einem Mitarbeiter des Amtes und wird dann festgenommen. [Ostseezeitung-Grevesmühlen]

28. August
Rostock: Erneute Schändung der beiden "Stolpersteine" in Rostock. [Lobbi]

27. August
Rostock: In der Rostocker Innenstadt werden zwei "Stolpersteine" mit Farbe übergossen und es wird versucht, sie zu zerstören. Diese in den Gehweg eingelassenen Metallplatten erinnern an die früheren Wohnorte jüdischer Rostocker/innen, die Opfer der Shoah wurden. [Lobbi]

26. August
Wolgast: Ein 19-Jähriger wird in seiner Wohnung von drei Neonazis überfallen und zusammengeschlagen. Die Schläger, von denen einer ein Hakenkreuz und das Wort Hass auf die Faust tätowiert hat, drohen dem Jugendlichen weitere Gewalt an und flüchten. Der Azubi erleidet Verletzungen im Gesicht und Prellungen an Hinterkopf und Rücken. Eine vier Zentimeter große Risswunde an Lippe und im Mundraum muss im Krankenhaus genäht werden. [Lobbi]

23. August
Wolgast: Am Rande eines "Aktionstages gegen Rechts", die sich gegen ein vom NPD-Kreisvorsitzenden Christian Deichen betriebenes Internet-Café richtet, greifen Neonazis linke Gegendemonstrant/innen an, treten nach ihnen und entwenden ihnen ein Transparent. [Lobbi, indymedia, Nordkurier-Anklam, Ostseezeitung-Usedom]

23. August
Altentreptow: Die Lokalpresse berichtet über einen leerstehenden Speicher, der immer wieder von Jugendlichen als Treffpunkt genutzt wird. Randale und Neonazi-Propaganda deuten auf eine rechte Gruppe. [Nordkurier-Altentreptow]

22. August
Pasewalk: Mehrere Antifaschist/innen protestieren gegen eine Montagskundgebung wegen der Kontakte des Veranstalters Dagobert Schmidt zur Neonazi-Szene. [Nordkurier-Pasewalk]

20. August
Gingst: Während eines Bezirksligaspiels auf Rügen wird ein im Kosovo geborener Spieler zunächst vom Trainer und mehreren Spielern des SV Rambin 61 rassistisch beschimpft. Nachdem er sich wegen einer roten Karte in die Umkleidekabine begibt, wird er dort noch während des Spiels von Spielern aus Rambin angegriffen. Er versucht sich zu verteidigen, doch erst als Ordner eingreifen, enden die Angriffe. Kurze Zeit später versuchen weitere Spieler und Anhänger aus Rambin die Kabine zu stürmen. In seiner Angst flieht er aus einem Fenster und dann in seinem Auto. Aus sicherer Entfernung ruft er Polizei und Krankenwagen. Mit einer gebrochenen Nase, einem Schädelhirntrauma und zahlreichen Schwellungen wird er zur stationären Behandlung ins Krankenhaus eingeliefert und dort drei Tage behandelt. [Lobbi, Ostseezeitung-Rügen]

17. August
Mecklenburg-Vorpommern: Um den Todestag des Hitler-Stellvertreters Rudolf Heß werden in Altentreptow, Woldegk, Waren-Müritz, Neu Panstorf bei Malchin, Marlow, Burg Stargard, im Raum Boizenburg und in vielen anderen Dörfern und Städten des Landes rechts Plakate geklebt. [Lobbi, Verfassungsschutz MV]

14. August
Teterow: Fünf nicht-rechte Jugendliche werden auf dem Heimweg von fünf Neonazis aus einem Auto heraus angegriffen. Die Angreifer sind mit Baseballschlägern bewaffnet und teilweise vermummt. Sie brüllen "Ihr schwulen Säue, wir kriegen euch" und jagen die Jugendlichen zu einer Straßenkreuzung, wo sie von einer zweiten Gruppe Angreifer erwartet werden, die ebenfalls vermummt und bewaffnet sind. Zwei der flüchtenden Jugendlichen werden von den Neonazis eingeholt und mit den Baseballschlägern brutal zusammengeschlagen. Die am Boden liegenden werden getreten, einem von ihnen wird eine Schreckschusspistole ans Ohr gehalten und mehrmals abgefeuert. Beide erleiden schwere Verletzungen und müssen stationär behandelt werden. [Lobbi]

13. August
Pomellen: Nach einem Dorffest schlagen mehr als ein Dutzend Neonazis auf zwei Punker ein und verletzen diese. [Lobbi]

12. August
Teterow: In den Morgenstunden werden zwei nicht-rechte Jugendliche aus einem Auto heraus von zwei Neonazis angegriffen. Dabei werden beide mit einem Baseballschläger geschlagen. Einer der Betroffenen erleidet ein Schädelhirntrauma und zahlreiche Schwellungen im Gesicht, sein Begleiter wird am Bein verletzt. [Lobbi]

12. August
Wismar: Die NPD führt einen Infotisch durch, packt jedoch nach antifaschistischem Besuch ein. [Antifa Wismar]

12. August
Ueckermünde: Am Wahlkreisbüro des Linkspartei.PDS-Landtagsabgeordneten Gerd Walther in der Schulstraße sowie am nur wenige Meter entfernten Büro des SPD-Ortsverbandes werden neonazistische Schmierereien angebracht. [Nordkurier-Ueckermünde]

12. August
Dorf Mecklenburg: Die Lokalzeitung berichtet, dass ein Spielplatz verwüstet und mit Neonazi-Parolen beschmiert wirden ist. [Ostseezeitung-Wismar]

11. August
Anklam: Rund 130 Neonazis demonstrieren, gegen einen wird eine Anzeige wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen eingeleitet. Vertreter von SPD und PDS protestieren gegen den Aufmarsch, der amtierende Bürgermeister verbietet jedoch Transparente mit einem Gedicht von Erich Kästner als Protest am Rathaus. [Nordkurier-Anklam, Ostseezeitung-Usedom]

09. August
Lübtheen: Die Lokalpresse berichtet, dass die NPD mit verschiedenen Aktionen die Aktivitäten einer Bürgerinitiative gegen einen geplanten Braunkohletagebau in der Region unterstützt. [Schweriner Volkszeitung-Hagenow]

09. August
Rostock: Im Stadtteil Gehlsdorf werden fremdenfeindliche Plakate an die Außenwände der dortigen Grundschule sowie an Müllcontainer, Lichtmasten, Strommasten und private Häuserwände geklebt. [Ostseezeitung-Rostock]

02. August
Stralsund: Die Gedenkstele für die von den Nationalsozialisten ermordeten Jüdinnen und Juden in Stralsund wird erneut beschmiert. Es ist die dritte Schändung des Denkmals in einem Jahr. [Ostseezeitung-Stralsund]

Juli

31. Juli
Pasewalk: In der Haußmannstraße wird ein "Stolpersteine" zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus von einem 41-Jährigen mit einer Spitzhacke und einem Hakenkreuz geschändet. Die herbeigerufene Polizei kann den Täter stellen. [Nordkurier-Pasewalk]

30. Juli
Stralsund: Die NPD Stralsund und das "Soziale und Nationale Bündnis Pommern" veranstalten eine Demonstration unter dem Motto "Mit uns nationale und soziale Alternativen schaffen!" mit etwa 120 Teilnehmer/innen. Gleichfalls 120 Menschen nehmen an einem "demokratischen Kehraus" teil. [Ostseezeitung, Neonazis: SNBP]

29. Juli
Wesenberg: Sechs Neonazis misshandeln in der Nacht zu Sonntag mehrere Personen. Zunächst traktieren sie einen 15-Jährigen mit Schlägen gegen Kopf, Bauch, Rücken und Nieren, dann zwingen sie ihn zur Herausgabe seines Geldes und zum vollständigen Entkleiden. Zeugen berichten nach Polizeiangaben von einer weiteren nackten Person. Die Tätergruppe misshandelt weiterhin einen 16-Jährigen und einen 47-Jährigen ebenfalls im Bereich des Marktes mit Kopfnüssen und Ohrfeigen. [Nordkurier-Neustrelitz]

29. Juli
Ueckermünde: Das "Soziale und Nationale Bündnis Pommern" und der NPD-Landesverband organisieren mit Unterstützung der "Bürgerinitiative Schöner und Sicherer wohnen" und der "Initiative für Volksaufklärung e.V." eine Kundgebung unter dem Motto "Gemeinsam soziale und nationale Alternativen schaffen!" [Nordkurier-Pasewalk, Neonazis: SNBP]

27. Juli
Warsow: Etwa zehn Neonazis stürmen in dem Ort bei Schwerin das Haus einer Familie, bedrohen sie, weil sie mit "Nichtdeutschen" verkehren würden, und kündigen an, "es würde etwas passieren", wenn sie Warsow nicht verließen. [Lobbi]

26. Juli
Ribnitz-Damgarten: Ein afrikanischer Asylbewerber wird von einer Person rassistisch beschimpft und mit einer Pistole bedroht. Der Betroffene kann fliehen und verständigt die Polizei. [Lobbi]

23. Juli
Güstrow: Rund 20 Neonazis gruppieren sich in Güstrow vor dem Tagungsort eines CDU-Landesparteitages, rollen Transparente aus und skandieren Sprechchöre. Nach eigenen Angaben führen die Neonazis eine Spontandemonstration mit 41 "Kameraden" durch die anliegenden Wohngebiete durch, laut Polizei werden sie zu ihren Autos geleitet. [Schweriner Volkszeitung-Güstrow, Neonazis: Mecklenburgische Aktionsfront]

17. Juli
Tarnow: Die NPD veranstaltet in dem kleinen Ort bei Bützow ihren Landesparteitag. [Artikel]

17. Juli
Schwerin: Nachdem vier Rechten nach Ladenschluss im Café "Subversiv" der Bierausschank verweigert wird, zerschlagen sie mit einem Baseballschläger die Scheibe in der Tür und bedrohen einen Bekannten der Inhaber. [Lobbi]

13. Juli
Grimmen: Am Nachmittag treffen sich in der Bertolt-Brecht-Straße Neonazis zu einer Kundgebung unter dem Motto "Hartz IV, Deutschland und die Welt". [Ostseezeitung-Grimmen]

12. Juli
Wismar: Drei 21, 24 und 28 Jahre alte Männer, die der Neonazi-Szene im Kreis Nordwestmecklenburg zugerechnet werden, zwingen in Wismar einen 26-jährigen zu Boden, schlagen und treten ihn. Anschließend halten sie ihn an den Füßen kopfüber aus dem Fenster seines Wohnzimmers in der ersten Etage und schütteln ihn. Sie schlagen ihn erneut, zwingen ihn, sich auszuziehen, bespritzen ihn von Kopf bis zu den Füßen mit Feuerzeugbenzin und zünden ihn an. Das Opfer wird dabei so schwer verletzt, dass es stationär behandelt werden muss. Auslöser der Tat war, dass das Opfer auf der Brust ein Hakenkreuz eintätowiert hat und früher linksorientiert gewesen sein soll. Deshalb, so die Täter, habe er "das Hakenkreuz nicht verdient". [Ostseezeitung]

11. Juli
Grevesmühlen: Die Lokalzeitung berichtet, dass ein Gebäude nahe des Bahnhofes mit einem Hakenkreuz beschmiert worden ist. [Ostseezeitung-Grevesmühlen]

10. Juli
Rügen: In einem Ostseebad auf Rügen versuchen zwei Personen ein Dönerbistro während der Öffnungszeit anzuzünden. Sie gießen Benzin in den Eingangsbereich und versuchen dies anzuzünden. Daran können sie von Anwesenden gehindert werden, die anschließend die Polizei rufen. [Polizei, Lobbi]

09. Juli
Schwerin: Etwa 150 Neonazis demonstrieren; mehr als 2000 Menschen nehmen an unterschiedlichen Gegenveranstaltungen teil. [Antifa [affect] Schwerin, Schweriner Volkszeitung, Ostseezeitung]

09. Juli
Schwerin: Nach der Eröffnung des Café "Subversiv" in Schwerin belästigen rechte Fans der SG Dynamo Schwerin die Gäste. [Lobbi]

08. Juli
Ueckermünde: Als Polizeikräfte nach der Anzeige einer Ruhestörung an dem Ueckermünder Garagenkomplex in der Belliner Straße ankommen, leisten die Anwesenden Widerstand gegen die Personalienfeststellung und werfen mit Flaschen auf die Beamten. Der Garagenkomplex gilt als Treffpunkt der Neonazi-Szene. [Nordkurier-Ueckermünde]

04. Juli
Ueckermünde: Am Haffbad wird ein 20-jähriger Portugiese von zwei Neonazis aus Ueckermünde als Ausländer beschimpft. Als ein Freund eingreift, wird dieser von den Angreifern geschubst und geschlagen. [Polizei]

Juni

28. Juni
Ostvorpommern: Die Lokalzeitung berichtet, dass an den Schulen des Landkreises die Neonazi-Schülerzeitung "Die Zähne zeigt, wer das Maul aufmacht" verteilt wird. [Nordkurier-Anklam]

26. Juni
Gremersdorf: Am frühen Morgen werden in dem Dorf in Nordvorpommern Neonazi-Parolen gerufen. Die Polizei kann vier Verdächtige aus Stralsund und Nordvorpommern stellen. [Ostseezeitung-Grimmen]

25. Juni
Neubrandenburg: Die Lokalzeitung berichtet, dass seit einiger Zeit regelmäßig Neonazi-Flugblätter des "Schutzbund Deutschland" in der Stadt verteilt werden. Zudem sei es dem Neonazi Norman Runge gelungen, über eine Wählergemeinschaft in die Stadtvertretung von Burg Stargard einzuziehen. [Nordkurier-Neubrandenburg]

23. Juni
Wolgast: Das neonazistische "Störtebeker-Netz" berichtet, dass der NPD-Landeskoordinator Christian Deichen ein Internetcafé eröffnet hat. Weiterhin ist in einen anderen Teil des Hauses die Einrichtung eines Büro der NPD geplant. [Neonazis: Störtebeker-Netz]

24. Juni
Wolgast: Das "Soziale und Nationale Aktionsbündnis Pommern" und die NPD Ostvorpommern veranstalten eine Kundgebung. [Neonazis: SNBP]

23. Juni
Neubrandenburg: In der Neubrandenburger Oststadt werden mehrere linke Jugendliche von zwei Neonazis angegriffen. Dabei drücken die Angreifer einen Jugendlichen an einen Stromkasten, halten ihm ein Messer an den Hals, schlagen ihn und spucken ihm mehrmals ins Gesicht. Sein zur Hilfe eilender Freund wird mit einer Eisenstange angegriffen. [Lobbi]

20. Juni
Stralsund: Neonazis verteilen vor der Stralsunder Volkswerft Propaganda. [Neonazis: SNBP]

18. Juni
Ludwigslust: Am Rand des Lindenfests werden vier Menschen afrikanischer Herkunft von mehreren Neonazis angegriffen und geschlagen. [Lobbi]

18. Juni
Demmin: Zwei Jugendliche werden von einer Gruppe Neonazis, die mit Holzknüppeln bewaffnet ist, beleidigt und gejagt. [Lobbi]

16. Juni
Stralsund: Vor der Agentur für Arbeit verteilen Neonazis Propaganda. [Neonazis: SNBP]

15. Juni
Grimmen: In Grimmen wird das Zeltlager einer Grimmener Schulklasse von zwölf Neonazis aus Grimmen im Alter von 17 bis 25 Jahren mit Baseballschlägern gezielt angegriffen und verwüstet. Ein Junge wird dabei so geschlagen, dass er ärztlich versorgt werden muss. [Ostseezeitung-Grimmen]

15. Juni
Schönberg/Grevesmühlen: Von dem Amtsgericht Grevesmühlen wird ein Rechter verurteilt. Er hatte im Juni 2004 in einem griechischen Restaurant in Schönberg randaliert und volksverhetzende Parolen gegenüber einem Behinderten gerufen. [Ostseezeitung-Grevesmühlen]

11. Juni
Landkreis Güstrow: In der Nähe von Güstrow findet ein Zeltlager statt, an dem etwa 40 Neonazis teilnehmen. Außerdem gründet sich dort der Landesverband Mecklenburg-Vorpommern der Jungen Nationaldemokraten, der Jugendorganisation der NPD. [Neonazis: JN]

Juni
Rostock: An der Universität werden im Rahmen des Wahlkampfs zum Studentenrat vom CDU-nahen RCDS (Ring Christlich-Demokratischer Studenten) Flugblätter mit Figuren verteilt, die eindeutig antisemitische Stereotype bedienen. Sie haben groteske Hakennasen und sind jüdisch-orthodox gekleidet. Unter dem Bild steht: "Für dieses Marionettentheater muss der Vorhang fallen." Der Flyer bezieht sich auf Sparpläne im Zusammenhang mit der Universität. Der Asta weist zu Recht darauf hin, dass das Flugblatt dazu geeignet ist, einen latenten Antisemitismus zu schüren. [Uni-Spiegel]

09. Juni
Grimmen: Nach dem Rechte erfolglos versuchen, eine Sitzung im Rathaus zum Rechtsradikalismus in Grimmen aufzusuchen und zu stören, halten sie sich vor dem Gebäude auf und warten auf die Teilnehmer/innen der Veranstaltung. Als diese das Rathaus verlassen, werden sie gezielt fotografiert. Der anwesende Leiter der Grimmener Polizei sieht keinen Handlungsbedarf. Zwei Tage später veröffentlicht das neonazistische "Störtebeker-Netz" das Bild eines Anwesenden. [Lobbi, Neonazis: Störtebeker-Netz]

04. Juni
Salchow: In dem Neonazi-Wohnprojekt findet ein Rechtsrock-Konzert mit 300 Besucher/innen statt. [Lobbi]

03. Juni
Stralsund: Vor dem Stralsunder Arbeitsamt verteilen Neonazis die rechte "Schülerzeitung" Avanti, die NPD-Zeitung Deutsche Stimme und das Blatt der Jungen Nationaldemokraten, "Der Pfeil". [Neonazis: Störtebeker-Netz]

02. Juni
Grimmen: In der Kreisstadt stören mehrere Neonazis eine Veranstaltung der PDS zum Thema Rechtsradikalismus. Nachdem sie die Veranstaltung verlassen haben, fotografieren sie gezielt Teilnehmer/innen. Dabei kommt es auch zu Drohungen. [Lobbi]

Mai

31. Mai
Salchow/Ueckermünde: Vor dem Ueckermünder Amtsgericht wird der Neonazi Alexander Wendt wegen Körperverletzung und Nötigung verurteilt, weil er am Rande einer rechtsradikalen Demonstration im Sommer 2004 eine Frau angriffen und geschlagen hatte. Wendt gehört zum Umfeld eines neonazistischen Wohn- und Veranstaltungsprojektes in Salchow. [Nordkurier-Anklam]

30. Mai
Wolgast: Eine Klassenfeier wird von Neonazis angegriffen und ein Schüler und sein Vater werden brutal zusammengeschlagen. Von der Polizei wird der Vorfall erst auf Nachfrage der Presse öffentlich gemacht. [Ostseezeitung]

29. Mai
Stralsund: Die NPD veranstaltet ein Kinderfest, das von mehreren Hundert Menschen besucht wird. [Neonazis: SNBP]

27. Mai
Krugsdorf: In dem Ort bei Pasewalk werden zwei Asylbewerber von Neonazis mit Parolen wie "Scheiß Ausländer" beleidigt und mit einem Schraubenzieher verletzt. [Lobbi]

27. Mai
Wöbbelin: Anläßlich des Todestages von Theodor Körner versammelt sich eine Gruppe von Neonazis an dessen Grab nahe einer KZ-Gedenkstätte. [Neonazis: NPD]

25. Mai
Grimmen: Nach fast einem Jahr werden am Amtsgericht Grimmen fünf Rechte verurteilt, die am 24. Juli 2004 eine Gruppe Spätaussiedler angegriffen und mehrere von ihnen so schwer verletzt hatten, dass diese über Tage stationär behandelt werden mussten. [Lobbi]

21. Mai
Neustrelitz: In Neustrelitz wird ein Jugendlicher von mehreren maskierten Personen in seiner Wohnung überfallen. Die Täter sprühen ein Hakenkreuz an die Wand, zertrümmern die Wohnungseinrichtung und schlagen den Jugendlichen brutal zusammen. [Lobbi]

20. Mai
Rostock: Vor einer Gaststätte in der Rostocker Innenstadt wird ein Afrikaner von einer Person aus einer größeren Gruppe heraus rassistisch beschimpft und bedroht. Unter anderem wird er als "Nigger" bezeichnet. Durch das Eingreifen von Passant/innen kann ein körperlicher Übergriff verhindert werden. [Lobbi]

Mai
Ueckermünde: Rechtsradikale zerstören europäische und polnische Flaggen, die in der Stadt gehisst wurden. [Ueckermünder Stadtreporter]

19. Mai
Neubrandenburg: In der Nacht wird ein Jugendlicher in Neubrandenburg von Unbekannten als "Hippie" beschimpft, vom Fahrrad gerissen und getreten. [Lobbi]

16. Mai
Neustrelitz: Unbekannte entwenden in Neustrelitz Blumengebinde, die von der PDS zu Ehren der sowjetischen Befreier niedergelegt wurden, und verstreuen diese völlig zerstückelt vor der PDS-Geschäftsstelle. [Nordkurier-Neustrelitz]

14. Mai
Teterow: In der Nacht werden zwei alternative Jugendliche von etwa fünf Neonazis zunächst mit Sprüchen wie "Scheiß Assis" beschimpft. Anschließend greifen sie die beiden an. Da diese sich verteidigen und die alarmierte Polizei recht schnell eintrifft, werden sie durch die Attacken nicht verletzt. [Lobbi]

14. Mai
Schwerin: Weniger als 100 Neonazis demonstrieren gegen die EU-Verfassung. Mehrere Hundert Menschen protestieren gegen den Aufmarsch und blockieren zeitweise die Straße. [Bericht]

14. Mai
Usedom: Die Lokalzeitung berichtet, dass in dem Ort um den Tag der Befreiung herum vermehrt Neonazi-Plakate zu dem Thema aufgetaucht sind. [Ostseezeitung-Usedom]

13. Mai
Ostvorpommern: Neonazis des Kameradschaftsbundes Ducherow und des Heimatbund Pommerns veranstalten einen Abend zu Verlauf und Ursachen Zweiten Weltkrieg. Anschließend treten zwei Liedermacher aus Demmin auf. [Neonazis: Heimatbund Pommern]

11. Mai
Greifswald: Ein Jugendlicher wird nach einer Bandprobe von einem Unbekannten, den er als kurzhaarig und mit einer Bomberjacke bekleidet beschreibt, brutal angegriffen und geschlagen. [Ostseezeitung-Greifswald]

11. Mai
Wolgast: Unbekannte besprühen in der Nacht zum Donnerstag mehrere Gebäude sowie das Mahnmal für die Opfer des Faschismus in der Bahnhofstraße mit schwarzer Farbe, Hakenkreuzen, SS-Runen und Sprüchen wie "Kanaken raus", "Willkommen im 3. Reich" oder "Endlösung". [Polizei]

11. Mai
Stralsund: Ein Café in der Innenstadt wird in der Nacht zum Donnerstag mit Eiern beworfen und mit einem durchgestrichenen Davidstern beschmiert. Außerdem wird ein Zettel hinterlassen, in dem es unter anderem heißt "Es empfiehlt sich immer die Anschrift einer guten Glaserei anbei zu haben, wenn man mit Ignatz und Co. sein Wesen treibt". Am Donnerstag findet in dem Cafe eine Veranstaltung des Stralsunder Freundeskreises Israel statt. [Polizei]

11. Mai
Neustrelitz: In der Nacht zum Donnerstag zerschlagen Neonazis die Fensterscheiben der PDS-Kreisgeschäftsstelle und schmieren eine rechte Parole an die Häuserwand. [Nordkurier-Neustrelitz]

10. Mai
Heringsdorf: Zwei Männer bedrohen und beleidigen eine Gaststättenangestellte, beschimpfen Polizisten und zeigen den Hitlergruß. [Polizei]

10. Mai
Ueckermünde: Im Verlauf eines Schulprojektes, bei dem rechte Schmierereien entfernt werden, verweigert eine Jugendliche die Teilnahme und sagt, dass ihr die SS-Runen gefallen. [Nordkurier-Ueckermünde]

08. Mai
Burg Stargard: An einem Stein für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges halten etwa zwölf Neonazis eine Gedenkfeier ab. [Lobbi]

08. Mai
Stralsund: Etwa 20 Neonazis stören die Gedenkveranstaltung zum Tag der Befreiung. [Lobbi]

08. Mai
Bad Doberan: Mehrere Neonazis stören die Gedenkveranstaltung anläßlich des Tags der Befreiung vom Nationalsozialismus und zeigen Transparente mit rechten Parolen. [Ostseezeitung-Bad Doberan]

07. Mai
Stralsund: Die NPD führt eine Veranstaltung unter dem Motto "60 Jahre Befreiungslüge. Wir feiern nicht! Wir klagen an!" durch. [Neonazis: SNBP]

07. Mai
Stralsund: Am Vortag des 08. Mai wird erneut die Gedenkstele für die von den Nationalsozialisten ermordeten Jüdinnen und Juden in Stralsund geschändet. Sie wird u.a. mit einem durchgestrichenen Davidstern beschmiert. Für die Polizei ist jedoch "kein verfassungsfeindlicher Hintergrund erkennbar". Auch ein Denkmal für Ernst Thälmann wird mit einem mehr als einen Quadratmeter großem Hakenkreuz geschändet. [Nordkurier]

05. Mai
Neustadt-Glewe: Eine Gruppe von Neonazis stört eine Party im Freien. Es werden mindestens fünf nicht-rechte Jugendliche geschlagen und verletzt. [Lobbi]

04.-07. Mai
Ostvorpommern: Der NPD-Kreisverband Ostvorpommern veranstaltet ein Zeltlager mit 54 Teilnehmer/innen. [Neonazis: NPD Ostvorpommern]

01. Mai
Neubrandenburg: Etwa 400 Neonazis marschieren unter dem Motto "Arbeit durch Systemwechsel - Nationaler Sozialismus schafft Arbeit" durch die Stadt. Mehrere Hundert Gegendemonstrant/innen stören sie lautstark. [Bericht]

01. Mai
Mirow: Neonazis beteiligen sich mit einem Transparent an Protesten gegen den als "Bombodrom" bekannten geplanten Truppenübungsplatz. [Neonazis: Mecklenburgische Aktionsfront]

April

30. April
Landkreis Bad Doberan: Vor einem Flüchtlingsheim im Landkreis hält sich eine Gruppe von Neonazis auf. Sie grölen, versuchen auf das Gelände des Heimes zu gelangen und entfachen ein Feuer. Der anwesende Wachschutzmann verschließt das Tor und verständigt die Polizei. Die erscheint erst, nachdem die Angreifer wieder verschwunden sind. [Lobbi]

29. April
Grimmen: Während eines Fußballturniers in der Sporthalle einer Schule erscheinen zunächst etwa 15 Rechte, die nach dort anwesenden nicht-rechten Jugendlichen suchen. Im Laufe des Geschehens erhöht sich ihre Zahl auf circa 30. Die Teilnehmer/innen des Turniers verschanzen sich in der Sporthalle, einige von ihnen rufen ihre Eltern zur Hilfe. Als diese eintreffen, werden sie ebenfalls von den Rechten bedroht. Nur die Anwesenheit von Beamten der Stralsunder MAEX verhindert, dass es zu körperlichen Angriffen kommt. [Lobbi]

29. April
Neustrelitz: Etwa 70 Neonazis verunglimpfen den 60. Jahrestag der Befreiung der Stadt mit einem "Totengedenken" zur Erinnerung an die deutschen Täter des Nationalsozialismus. An einer Gegenkundgebung unter dem Motto "Gegen rechte Geschichtsverfälschung" nehmen an die 60 Menschen teil. Am Rande der Veranstaltung wird ein Jugendlicher von einem Neonazi, als er diesen auffordert ihn nicht zu fotografieren, beleidigt und verletzt. [Nordkurier-Neustrelitz, Lobbi]

29. April
Wolgast: Am Rande einer Veranstaltung gegen Rechts verteilen Neonazis CDs und andere rechte Propaganda. [Neonazis: SNBP]

29. April
Grimmen: Neonazis ritzen in der Nacht in die Heckklappe eines Autos ein Hakenkreuz. [Ostseezeitung-Grimmen]

26. April
Pasewalk: Ein Asylbewerber wird von einem Neonazi getreten und mit "Heil Hitler" angeschrieen. [Polizei]

13. Mai
Ostvorpommern: Neonazis des Heimatbund Pommerns veranstalten ein "Osterfeuer" mit verschiedenen Angeboten. [Neonazis: Heimatbund Pommern]

22. April
Grimmen: In Grimmen verteilen Neonazis ihre "Schülerzeitung" Avanti vor einer Regionalschule. Die Aktion wurde unter dem Motto "Nationalismus an die Schule tragen" beantragt und genehmigt. [Ostseezeitung-Grimmen]

20. April
Anlam: In einer Förderschule greift ein Jugendlicher eine Lehrerin an, würgt und schlägt diese. Die Lehrerin vermutet einen Zusammenhang zwischen der Tat und einer Diskussion, in der sie den Schüler auf sein rechtes Outfit ansprach. [Lobbi]

20. April
Wismar: Drei Passanten nicht-deutscher Herkunft werden von drei Neonazi rassistisch beschimpft. Anschließend verletzt einer der Angreifer einen Iraker mit einem Messer oder einer zerbrochenen Bierflasche. [Ostseezeitung]

20. April
Stralsund: Die NPD und das "Soziale und Nationale Aktionsbündnis Pommern" führen zusammen eine Kundgebung durch. [Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes]

20. April
Grimmen: Bei einer Verkehrskontrolle wird bei einem Jugendlichen ein verbotener Aufnäher beschlagnahmt und Anzeige wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen gestellt. [Polizei]

16. April
Ahlbeck: Etwa 130 Neonazi marschieren und betrauern unter antisemitischer Propaganda die Befreiung Europas vom Nationalsozialismus. Ein Bürgerfest dagegen findet breite Unterstützung in der Bevölkerung. [Nordkurier, Ostseezeitung]

16. April
Nordvorpommern: In einer Kleinstadt in Nordvorpommern werden drei Mitglieder der örtlichen Jungen Gemeinde von drei Neonazis angegriffen. Die Betroffenen waren in den Räumlichkeiten der Gemeinde nach einem Fest mit dem Aufräumen beschäftigt, als die teilweise vermummten und mit Baseballschlägern bewaffneten Täter auftauchten. Sie griffen zwei der drei Anwesenden an. Da diese sich verteidigen konnten, kam es glücklicherweise nur zu leichten Verletzungen. [Lobbi]

16. April
Lübz: Die Lokalzeitung berichtet, dass das gesamte Stadtgebiet mit Neonazi-Aufklebern verschandelt wurde. Die Stadtverwaltung bemüht sich um Beseitigung der rechten Propaganda. [Schweriner Volkszeitung-Lübz]

15. April
Grimmen: Vor einem Einkaufsmarkt treffen sich in den Abendstunden zwölf Neonazi. Sie rufen wiederholt "Sieg Heil" und andere Parolen. Als die Polizei eingreift, ist auch der Grimmener Bürgermeister Benno Rüster vor Ort. Auf Pressenachfragen bestreitet er jedoch, zuvor mit den Rechten getrunken zu haben, wie es die Neonazi behaupten. [Ostseezeitung-Grimmen, Schweriner Volkszeitung]

15. April
Zarrendorf: An eine Hauswand werden Hakenkreuze und SS-Runen gesprüht. [Ostseezeitung-Grimmen]

13. April
Stralsund: Die Ostseezeitung berichtet über eine Stralsunderin, die regelmäßig Opfer von Bedrohungen und Beleidigungen der Neonazi-Szene wird, weil sie sich im Alltag gegen Rechts engagiert. [Ostseezeitung]

11. April
Greifswald/Hoyerswerda: Der Neonazi Lutz Giessen aus Greifswald steht in Hoyerswerda wegen Verunglimpfung des Staates vor Gericht und wird zu einer Geldstrafe von 1440 Euro verurteilt. [Sächsische Zeitung]

09. April
Demmin: Zwei Jugendliche werden von Neonazis angehalten und einem von ihnen Buttons und Aufnäher abgenommen. Dem Anderen drohen die Rechten seinen Iro anzuzünden und ihn umzubringen, wenn sie ihn noch einmal sehen würden. Die Neonazis sagen, Demmin sei "unsere Stadt". [Lobbi]

09. April
Pasewalk: Der neonazistische "Heimatbund Pommern" veranstaltet eine unter dem Motto "Der Jugend eine Zukunft geben". Gegen die Veranstaltung mit etwa 260 Teilnehmer/innen protestieren mehr als 200 Menschen. Am Rande des Bürgerfestes gegen Rechts werden zwei junge Männer von einem Angehörigen der rechten Szene verletzt. Der Täter trat einem der Männer mit dem Fuß gegen die Schulter, wobei er ihm das Schlüsselbein brach, und schlug auf ihn ein. Als ein Freund eingreifen wollte, wurde dieser mit einem Schraubenzieher attackiert und trug dabei Stich- und Risswunden davon. [Ostseezeitung, Nordkurier-Pasewalk, Lobbi]

08. April
Grimmen: Vor dem "Treffpunkt Europa" werden mehrere nicht-rechte Jugendliche von einem Neonazi aus einer Gruppe heraus zunächst beschimpft und im weiteren Verlauf angegriffen. [Lobbi]

05. April
Neubrandenburg: In der Nähe der Stadt verbreiten Neonazis Propaganda unter einem Transparent "Nationaler Sozialismus statt Agenda 2010 und die Probleme werden gehen". [Neonazis: Mecklenburgische Aktionsfront]

März

30. März
Stralsund: In der Stadt veranstaltet die Neonazi-Szene eine Kundgebung anläßlich der Hartz IV-Gesetzgebung. [Neonazis: SNBP]

30. März
Schönberg/Wismar: Vor dem Wismarer Amtsgericht wird ein Rechter zu einer Bewährungsstrafe verurteilt und damit ein Schlusspunkt unter ein Verfahren gesetzt, in dessen Verlauf in den vergangenen Monaten insgesamt 16 Jugendliche und Erwachsene verurteilt worden waren. Er gehört zu einer Gruppe Rechter, die am 1. Mai 2003 zwei 20-Jährige in Schönberg zusammengeschlagen hatten. Die Opfer lagen anschließend mit Knochenbrüchen und schweren Kopfverletzungen mehrere Tage im Grevesmühlener Krankenhaus. [Lübecker Nachrichten]

30. März
Ueckermünde: Vor dem Amtsgericht Ueckermünde werden vier Rechte wegen einem brutalen Überfall auf einen Punk im Januar 2002 zu geringen Strafen verurteilt. [Nordkurier-Ueckermünde]

26. März
Ducherow: Die "Sektion Ducherow" des neonazistischen "Heimatbund Pommern" organisiert ein "Ostara-Fest" (Osterfeuer) in Vorpommern. [Neonazis: SNBP]

25. März
Grimmen: Fünf nicht-rechte Jugendliche werden in einem Grimmener Wohngebiet von einer Gruppe Neonazis gejagt. Die Rechten holen einen der Jugendlichen ein und ziehen ihm seine Kapuze über den Kopf, so dass er nichts mehr sieht. Anschließend wird er etwa zehn bis zwanzig Mal geschlagen und getreten. [Lobbi]

19. März
Torgelow: Zwischen 150 und 200 Neonazis aus Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Hamburg feiern im Saal der ehemaligen Gaststätte in Torgelow-Holländerei. [Nordkurier-Pasewalk]

19. März
Grimmen: Die NPD veranstaltet unter dem Motto "Hartz IV, Deutschland und die Welt". Nach Angaben der Polizei nehmen etwa 60 Neonazis teil, zu Protesten kommt es nicht. [Ostseezeitung-Grimmen]

19. März
Rostock: Das rechte Störtebeker-Netz berichtet, dass sich Neonazis regelmäßig an den Studentenprotesten Mitte des Monats in Rostock beteiligt haben. Nach eigenen Angaben verteilen die "Bürgerinteressengemeinschaft Hanse", die NPD, die "Mecklenburgische Aktionsfront" und der "Nationaldemokratische Hochschulbund" 30 000 Flugblätter. [Neonazis: Störtebeker-Netz]

15. März
Grimmen: Gegen einen 17-jährigen Neonazi wird eine Strafanzeige gestellt, nachdem Polizisten ein Hakenkreuz und SS-Runen auf seiner Latzhose bemerken. Sie waren auf ihn aufmerksam geworden, weil der Jugendliche mehrere Passanten angepöbel hatte. [Polizei]

13. März
Vorpommern: In verschiedenen Orten der Region legen Neonazis Kränze für ihre toten "Helden" nieder. [Neonazis: SNBP]

11. März
Teetzleben: In dem Ort bei Altentreptow wurde laut einem Artikel der Lokalzeitung die Bushaltestelle mit einem Hakenkreuz beschmiert. [Nordkurier-]

10. März
Trassenmoor/Usedom: Die Lokalpresse berichtet, dass zum wiederholten Mal ein Wartehäuschen der Eisenbahn mit Nazi-Symbolen beschmiert worden ist. [Nordkurier-Usedom]

09. März
Stralsund: Das "Soziale und nationale Aktionsbündnis Pommern" veranstaltet eine Kundgebung anläßlich der Hartz IV-Gesetzgebung. [Neonazis: SNBP]

05. März
Rostock: In der Nähe von Rostock findet eine Saalveranstaltung der Neonazi-Szene unter dem Motto "Euer Erbe - unser Auftrag" statt, an der etwa 130 Rechte aus der Region teilnehmen. [Neonazis: Störtebeker-Netz]

Februar

26. Februar
Bützow: Etwa 150 Neonazis demonstrieren unter dem Motto "Mehr Schutz für Kinder". Mehrere Hundert Menschen protestieren dagegen. [Schweriner Volkszeitung-Güstrow, indymedia]

25. Februar
Kritzkow: In einem Dorf in der Nähe von Laage greifen etwa 15 zum Teil vermummte Rechte eine Gruppe nicht-rechter Jugendlicher in einem Jugendclub an. Bei dem Angriff werden neun von ihnen verletzt. Die Staatsschutzabteilung der Rostocker Kriminalpolizei übernimmt die Ermittlungen. In dem Jugendclub kam es bereits in der Vergangenheit zu Übergriffen von Rechten. [Lobbi, Schweriner Volkszeitung-Güstrow]

20. Februar
Güstrow: In der Innenstadt wird ein Asylbewerber togolesischer Herkunft von zwei Rechten mit rassistischen Sprüchen wie "Scheiß Neger" beschimpft. Der junge Mann versucht zu fliehen und wird von den beiden Rassisten verfolgt. Nachdem sie ihn eingeholt haben, tritt einer der beiden Schläger ihn mit seinen Stiefeln in den Bauch und gegen ein Knie. Der andere schlägt mit einer vollen Colaflasche auf den Kopf des Opfers. [Lobbi]

19. Februar
Rostock: Etwa 30 Neonazis veranstalten einen Infostand der NPD auf dem Neuen Markt. Mehrere Hundert Antifaschist/innen protestieren dagegen. [Bericht]

16. Februar
Güstrow: Vor dem Amtsgericht Güstrow werden drei Afrikaner freigesprochen, die wegen gemeinschaftlicher gefährlicher Körperverletzung angeklagt waren. Sie wurden von mehreren Rechtsradikalen rassistisch beschimpft und geschlagen. Das Gericht stellt fest, dass sie in Notwehr gehandelt hatten. [Lobbi]

13. Februar
Neubrandenburg: In einer Sendung im Neubrandenburger Offenen Kanal wird zur Teilnahme an einer Neonazi-Demonstration in Dresden aufgerufen. [Ostseezeitung]

11. Februar
Sassnitz: Am Abend wird ein Passant von drei Rechten angerempelt und anschließend geschlagen. Er flieht in ein nahe gelegenes Restaurant. Die Schläger verfolgen ihn und versuchen sich gewaltsam Zugang zu verschaffen. Außerdem zeigen sie den Hitlergruß. Die drei sind in der Stadt als rechte Schläger bekannt. [Lobbi]

08. Februar
Ueckermünde: Der Prozess gegen vier Neonazis, die vor drei Jahren auf zwei Punks eingetreten haben, wird auf April vertagt. Der Übergriff hatte Aufsehen erregt, weil weder Passanten noch Geschäftsleute eingriffen oder die Polizei informierten. Der Opferberatungsverein Lobbi kritisiert den langen Zeitraum zwischen Tat und Prozessbeginn. [Nordkurier-Pasewalk]

05. Februar
Ribnitz-Damgarten: In der Stadt findet ein Rechtsrock-Konzert statt, bei dem neben anderen Bands auch "Trima" aus Stralsund auftritt. [Neonazis: Hatecrew88]

05. Februar
Greifswald: In Greifswald brüllen Jugendliche vor einem Studentenwohnheim, in dem ausländische Studenten wohnen, rechte Parolen wie etwa "Ausländer raus". [Polizei]

05. Februar
Neustrelitz: Die NPD veranstaltet einen Infostand. [Nordkurier-Neustrelitz]

03. Februar
Greifswald: Eine Studentin wird aus einem Auto heraus von mehren Männern mit "Zecken raus" und ähnlichen Sprüchen beleidigt und mit einer Pistole bedroht. [Ostseezeitung-Greifswald]

Januar

31. Januar
Stralsund: Etwa 15 Rechte stören eine Demonstration gegen die Agenda 2010, es kommt zu verbalen Attacken gegen die Demonstrationsteilnehmer. In den folgenden Wochen veröffentlicht das rechtsradikale "Störtebeker-Netz" wiederholt Bilder einzelner Demonstrationsteilnehmer. [Lobbi]

28. Januar
Grimmen: Über 20 Neonazis rufen während einer Party rechtsradikale und antisemitische Parolen. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts der Volksverhetzung und der Verwendung von verbotenen Nazi-Symbolen. [Nordkurier, Ostseezeitung]

27. Januar
Anklam: Der NPD-Abgeordnete Michael Andrejewski droht in der Anklamer Stadtvertretung für den Fall einer finanziellen Beteiligung der Stadt Anklam an der neu gegründeten Stiftung "Zentrum für Friedensarbeit - Otto Lilienthal" eine Großdemonstration mit 1000 Teilnehmern aus dem rechten Spektrum an. Die Ehrung der Opfer des Nationalsozialismus will er auf die Opfer der Bombardierung Dresdens ausgeweitet wissen. [Nordkurier]

26. Januar
Stralsund: In der Nacht zum 60. Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz wird in Stralsund eine Gedenkstele für die von den Nationalsozialisten ermordeten Juden in Stralsund beschmiert. Das rechtsradikale Störtebeker-Netz" bezeichnet die Schändung als "farblich kreative Umgestaltung der Judenstele". Auch die Stralsunder Polizei spricht zunächst von der "Judenstele". Die Gedenkstele war bereits 1992 Ziel eines Anschlags. [Lobbi, Ostseezeitung]

25. Januar
: Laut Berichten der Lokalpresse wurde der wegen seiner antisemitischer Äußerungen kritisierte ehemalige CDU-Abgeordnete Hohmann von der Jungen Union Nordwestmecklenburg zum Neujahrsempfang eingeladen. Erst nach Presseberichten zieht der JU-Kreisverband die Einladung zurück. [NordClick.de]

25. Januar
Wolgast: Die Lokalzeitung berichtet, dass die rechtsradikale Bürgerinitiative "Schöner wohnen in Wolgast" Propaganda in der Stadt verteilt. [Nordkurier-Ueckermünde]

25. Januar
Schwerin/Gadebusch: Vor dem Schweriner Landgericht beginnt der Prozeß gegen zwei Rechtsextremisten. Diese hatten im Juni 2003 in Gadebusch mehrere linke Jugendliche angegriffen und drei von ihnen am Kopf verletzt. [epd]

21. Januar
Gadebusch: Bei einer Party im Bürgerhaus wird ein Punk von acht Rechten angegriffen, mehrfach zu Boden geschlagen und getreten. [Lobbi]

21. Januar
Rostock: Die NPD veranstaltet auf dem Neuen Markt eine Kundgebung. [NordClick.de]

18. Januar
Stralsund: Wegen Volksverhetzung werden vor dem Stralsunder Amtsgericht zwei Herausgeber der Neonazi-"Schülerzeitung" Avanti zu Geldstrafen verurteilt. [Ostseezeitung]

17. Januar
Stralsund: Teilnehmer einer Demonstration gegen Hartz IV in Stralsund fühlen sich von NPD-Mitgliedern provoziert, als diese sich in den Demonstrationszug einreihen wollen und ihnen den Weg versperren. Auf dem Alten Marktplatz kommt es später zu einem Disput zwischen den Gruppen. [Ostseezeitung-Stralsund]

17. Januar
Stralsund: In Stralsund wird die Neonazi-"Schülerzeitung" Avanti verteilt. [Ostseezeitung-Stralsund]

16. Januar
Ostvorpommern: Die NPD veranstaltet in der Nähe von Greifwald ein Benefiz-Fußballturnier. Die Einnahmen sollen einem Wohnprojekt von Neonazis in Salchow zugute kommen. [junge Welt]

16. Januar
Norderstedt/Neustadt-Glewe: Ein 13-Jähriger wird von rechtsradikalen Volleyballfans aus Neustadt-Glewe verletzt. [Hamburger Abendblatt]

10. Januar
Waren-Müritz: Auf dem Bahnhof wird ein 32-jähriger togolesischer Asylbewerber von mehreren offenbar rechten Männern beleidigt, geschlagen und getreten. [Lobbi]

06. Januar
Itzehoe: Laut Berichten der Presse ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen den NPD-Vorsitzenden von Mecklenburg-Vorpommern, Stefan Köster. Dieser trat am Rande eines NPD-Parteitages auf eine am Boden liegende Frau ein. [NordClick.de]

04. Januar
Flensburg: Die Presse berichtet, dass vor der Staatsschutzkammer in Flensburg das Hauptverfahren gegen eine Neonazigruppe eröffnet wird. Fünf Neonazis auch aus Mecklenburg-Vorpommern sind wegen Rädelsführerschaft, Bildung einer kriminellen Vereinigung, räuberischer Erpressung und Verstoß gegen das Waffengesetz angeklagt. [NordClick.de]