links-lang fetzt!

Den Nazis den Marsch blasen!

Neonazis haben für April und Mai Veranstaltungen in Neubrandenburg und Rostock angekündigt. Es steht außer Frage, dass es zu Protesten kommen wird.

01.02.2004

Neues Jahr, neues Glück, denkt sich anscheinend die Neonazi-Szene des Landes. In den nächsten Monate will mal sie sich mal wieder an die Öffentlichkeit wagen - und mit Rostock und Neubrandenburg in zwei Städten, in denen die Kameraden mit nicht wenigem Widerstand rechnen dürften.

Albträume vom "nationalen Sozialismus" in Neubrandenburg...

Für den Sonnabend des 3. April rufen die Neonazis der Pommerschen Aktionsfront und ihres Mecklenburgischen Gegenstücks auf, in Neubrandenburg gegen die Agenda 2010, aber eigentlich für den "nationalen Sozialismus" zu demonstrieren. Während der letzten drei rechten Aufmärsche in der Stadt machten hunderte Antifaschist/innen lautstark und vehement deutlich, dass sie keinen Bock auf die von nah und weither angereisten Pappnasen hatten. Das dürfte sich auch in diesem Jahr nicht geändert haben. Die beiden Kameradschaftsbünde, die Neonazis aus verschiedensten Orten unter ein Dach zu bringen versuchen, rechnen bereits damit: Sie warnen im Aufruf ihre rechten Freunde davor, mit Autos oder Bussen anzureisen.

...und nimmermüde schlechte Verlierer in Rostock

Einen Monat darauf will sich die Aktionsgruppe "Festungsstadt Rostock" (AGR), eine knapp ein Jahr alte Kameradschaft, an einer "Gedenkveranstaltung" versuchen. Ausgerechnet am 8. Mai, dem Tag der Befreiung, meinen die Neonazis, "Wir kapitulieren nie!" postulieren zu müssen. Die AGR führte im vergangenen Jahr nicht nur vier Demonstrationen durch, die von vielfältigem Protest begleitet wurden, sondern "gedachte" auch schon der deutschen Toten des Zweiten Weltkriegs und vor allem der verlorenen Ostgebiete. Da sie dies jedoch damals nicht öffentlich ankündigten, kam es nur zu geringen antifaschistischen Protesten. Dies kann sich dieses Jahr ändern.

Für Antifaschisten kann damit jetzt schon klarsein: Weitersagen, planen und vorfreuen, um den Neonazis den Start in den Sommer zu vermiesen. Auf dass sie keine Lust mehr bekommen, aus ihren Dörfern gekrochen zu kommen, und auch dort bald keine Freude mehr finden!

Links

Bunter Protest gegen Nazi-Aufmarsch - brutaler Polizeieinsatz
links-lang.de vom 16.07.2001
http://www.links-lang.de/archiv/juli_a.php#14

Rechter Aufmarsch in Neubrandenburg abgebrochen
links-lang.de vom 24.03.2002
http://www.links-lang.de/0302/07.php

Deeskalierend zuhauen
Polizei prügelt Neonazi-Aufmarsch durch Neubrandenburg - links-lang.de vom 20.10.2002
http://www.links-lang.de/1002/03.php

Neonazis nach Hause geschickt
Mehrere hundert Antifaschist/innen sorgten in Rostock dafür, dass ein Neonazi-Trauermarsch wahrlich traurig wurde. Nach Blockaden in der Innenstadt wurde die rechte Demo abgebrochen.
links-lang.de vom 27.04.2003
http://www.links-lang.de/0403/05.php

Rechte Geschichtsklitterei
Neonazi-Aktionen gegen den Tag der Befreiung in Rostock - links-lang.de vom 11.05.2003
http://www.links-lang.de/0503/01.php

Grundrechte speziell für Neonazis
Während in Rostock ein Haufen Neonazis aufmarschierte, rief die Zivilgesellschaft zusammen mit der Polizei dazu auf, nicht zu protestieren. Mehrere hundert Antifaschist/innen wollten sich jedoch nicht daran halten.
links-lang.de vom 12.05.2003
http://www.links-lang.de/0503/02.php

Ereignisloser Schaulauf
Am Sonnabend fand die zweite in einer Reihe von rechtsextremen Demonstrationen in Rostock statt. Da die Polizei Antifas kräftig Platzverweise erteilte, trafen die Neonazis in dem abgelegenen Neubauviertel nur auf Desinteresse.
links-lang.de vom 26.05.2003
http://www.links-lang.de/0503/06.php

Endspurt für die Braunfäule
Am Sonnabend demonstrierten zum vierten Mal innerhalb weniger Wochen Neonazis in Rostock. Hunderte Antifaschist/innen ließen die 80 Faschos in Rufen und Gelächter untergehen.
links-lang.de vom 02.06.2003
http://www.links-lang.de/0603/01.php