links-lang fetzt!

Konspirative Neonazi-Veranstaltung vor NPD-Aufmarsch in Rostock geplant

Antifa-Bündnis macht auf geheime Veranstaltung der rechten Szene aufmerksam - Redner und Musiker angekündigt

25.04.2006

Eine Pressemitteilung des Antifaschistischen Aktionsbündnis 1. Mai von heute.

Zwei Tage vor dem geplanten NPD-Aufmarsch in Rostock am 1. Mai lädt die Partei zu einer konspirativ organisierten Veranstaltung mit Rednern und Musikern der rechten Szene ein. Das Antifaschistische Aktionsbündnis macht das geheime Treffen öffentlich und ruft zu einer Gegendemonstration am 1. Mai auf.

"Das Programm der Veranstaltung zeigt einmal mehr die enge Verknüpfung der NPD mit der radikalen Neonazi-Szene", verdeutlicht Lea Große, Pressesprecherin des Antifaschistischen Aktionsbündnis 1. Mai. "Neben dem Spitzenkandidaten zur Landtagswahl ist so zum Beispiel der Greifswalder Neonazi Lutz Giesen angekündigt. Giesen, der sich selber als 'nationalen Sozialisten' bezeichnet und dafür wirbt, das 'BRD-Regime' zu 'beseitigen', ist bereits wegen mehrerer Straftaten aufgefallen. So wurde er im Oktober 2004 in Parchim wegen eines organisierten Angriffs mit Flaschen und Steinen auf eine Gruppe Jugendlicher an einer Autobahnraststelle verurteilt."

Außer Giesen werden als Redner Wolfram Narath, ein Anwalt der rechten Szene, Michael Grewe und Udo Pastörs, Spitzenkandidat der NPD zur Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern, angegeben. Musiker wurden sogar aus Schweden zu dem Termin eingeladen. Desweiteren werden aus dem gesamten Bundesgebiet Busse mit Neonazis nach Mecklenburg-Vorpommern fahren und bereits vor dem 1. Mai Veranstaltungen im Bundesland abhalten.

"Diese große Mobilisierung unterstreicht die Bedeutung der geplantes Aufmarsches für die Neonazi-Szene", so Henning Bartel, Pressesprecher des Antifaschistischen Aktionsbündnis 1. Mai. "Für Gegnerinnen und Gegner der menschenverachtenden Hetze der NPD ist es deshalb um so wichtiger, die großen Erwartungen der Neonazis zu zerstören und ihren Aufmarsch in Rostock zu einem Desaster zu machen."

Das Antifa-Bündnis beginnt um 10 Uhr am Rostocker Holbeinplatz mit einer Demonstration unter dem Motto "No Nazis, anywhere!". Zusammen mit der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes wird es am Jüdischen Friedhof der Opfer des Nationalsozialismus gedenken und des 61. Jahrestages der Befreiung Rostocks erinnern. Anschließend führt die Demonstration in die Innenstadt, wo sich die Antifaschisten den anderen geplanten Aktivitäten gegen den NPD-Aufmarsch anschließen werden.

Links

No Nazis, anywhere!
Sonderseite zur Demonstration
http://www.1mairostock.de/